Ev.-Luth. Kirchengemeinde Wehrendorf

Besuchsdienst Wehrendorf

Es sind die Begegnungen mit Menschen, die das Leben lebenswert machen (Guy de Maupassant)

 

Gemeinschaft erleben und gestalten gehört auch zum christlichen Leben in einer Kirchengemeinde dazu. Gott kommt uns hier auf Erden nahe in Jesus Christus. Jesus besuchte in unterschiedlichen Zusammenhängen Menschen und fordert seine Nachfolgerinnen und Nachfolger auf, dies ebenfalls zu tun. Dies ist nicht alleiniger Auftrag der Hauptamtlichen, sondern gemäß dem Priestertum aller Gläubigen Auftrag der ganzen Gemeinde.

Deshalb machen auch wir vom Besuchskreis in Wehrendorf uns auf den Weg zu den Menschen in unserer Kirchengemeinde. Begonnen hat bei uns der Besuchsdienst mit Pfarrer Labie. Zunächst hat er allein die Gemeindeglieder zu runden Geburtstagen besucht oder wenn sie krank waren. Nach und nach erweiterte sich auf seine Anregung der Kreis engagierte Ehrenamtler.

Silke Marten wirkt seit 2006 mit, Roswitha Obermann und Walter Marten stießen gut ein Jahr später hinzu. Auch die Ehefrau von Pfarrer Labie war über einige Jahre dabei. 2012 kam Doris Eversmeier dazu, vom Pfarrer angesprochen 2013 auch ich, 2016 bzw. 2017 unsere beiden Presbyter Veronika Ortmeier und Helmut Schwartze, als Walter Marten ausschied. Mit dem Abschied von Pfarrer Labie trat Pastor Beyer die Nachfolge an.

Wir treffen uns regelmäßig um anstehende Besuche zu planen und aufzuteilen. Neben dem Erfahrungsaustausch in unserer kleinen Runde sind uns auch überregionaler Austausch und professionelle Begleitung wichtig. So beteiligen wir uns beim Besuchsdiensttag im Kirchenkreis Vlotho und haben im vergangenen Jahr gemeinsam mit dem Valdorfer Besuchskreis einen Gottesdienst gestaltet. Die Anlässe für unsere Besuche sind zumeist hohe Geburtstage oder Erkrankungen.

Wir besuchen in der Adventszeit aber auch Menschen, die im vergangenen Kirchenjahr einen lieben Angehörigen verloren haben.

Ganz wichtig ist uns bei der Besuchsdienstarbeit die Verschwiegenheit und das hierauf gestützte Vertrauen. Viele Menschen begegnen uns sehr offen und sie sollen sicher sein, dass das Gesagte nicht weitergetragen wird. Manchmal braucht Vertrauen aber auch Zeit und intensivere Gespräche und persönlichere Themen ergeben sich erst nach längerer Zeit, wenn wir im nächsten oder übernächsten Jahr wiederkommen. Die Besuche dauern mal kürzer und mal länger. Mitunter sind es nur kurze Gespräche an der Haustür.

Als „Zugezogene“ lernte ich bereits vor meiner Mitarbeit im Besuchskreis in den Gottesdiensten viele liebe Menschen kennen, die mir in den ersten Jahren hier das Einleben erleichtert haben. Nun traf und treffe ich durch meine Besuche auch Gemeindemitglieder, die ich nicht aus dem Gottesdienst am Sonntag kenne, die vielleicht inzwischen eher den Gottesdienst im Fernsehen verfolgen oder manche, die der Kirche ansonsten nicht so nahe stehen. Die Verbindung zu Kirche und Christentum ist bei unterschiedlichen Menschen eben auch ganz verschieden und so ergeben sich vielfältige Gespräche über „Gott und die Welt“.

Der Besuchsdienst bietet nicht nur die Möglichkeit zu guten Gesprächen - man lernt hierdurch eigentlich erst richtig die eigene Gemeinde kennen. Wir erfahren von Lebensläufen und Schicksalen und auch Themen wie Tod und Sterben sind nicht ausgeklammert. Wir treffen Großeltern von Kindergottesdienstkindern und Konfirmanden und nehmen wahr, wie mannigfaltig das Leben sein kann.

Zum Schluss noch eine Bitte an Sie: Da wir von Krankenhäusern nicht erfahren, wenn Gemeindeglieder dort aufgenommen wurden, sind wir auf Informationen durch Sie alle angewiesen. Melden Sie sich doch im Gemeindebüro, wenn Sie von einem kranken Menschen wissen oder wenn es jemandem nicht gut geht und ein Besuch gewünscht ist.

(Karin Kortum, veröffentlicht im Gemeindebrief "Kirche im Dorf", Heft 3/2019)

 

Kontakt: Pfarrer Christoph Beyer oder Gemeindebüro Wehrendorf (05733 / 5955)

Termine: Auswertungstreffen nach Verabredung