Presbyterium beschließt Beitritt zur Bürgerinitiative

Seit dem 2. Februar ist die Evangelische Kirchengemeinde Uffeln Mitglied der Bürgerinitiative Widuland.  Inzwischen sind auch die Gemeinden St. Stephan und Exter-Bonneberg der Initiative beigetreten. Dazu Presbyter Gerd Schormann (Exter-Bonneberg):

Die Initiative setzt sich dafür ein, den Neubau einer ICE-Schnellstrecke durch unsere Landschaft zu verhindern. Durch den Neubau einer völlig neuen Trasse auf der Züge Geschwindigkeiten bis zu 300 km/h erreichen sollen, würde unsere Natur und Landschaft in weiten Bereichen zerstört und unsere Dörfer wie mit einem Lineal gezogen zerschnitten. Dies wollen viele Bürgerinnen und Bürger nicht hinnehmen. Viele Städte und Gemeinden in unserer Region haben bereits parteiübergreifend Resolutionen gegen die Pläne beschlossen.

Nicht dass uns jemand falsch versteht; auch wir wollen, dass die Bahn zukunftsfähig bleibt, bzw. gemacht wird. Aber die weitere Zerstörung der Natur und unserer sozialen Lebensräume muss verhindert werden. Die vielen Milliarden Euro, die zur Verfügung stehen, sollten besser in den Ausbau der vorhandenen Trassen investiert werden.

Wir wollen mit unserem Beitritt deutlich machen, dass wir als örtliche Institutionen hinter den Zielen der Initiative Widuland stehen, in der sich viele unserer Gemeindemitglieder engagieren. Alle sollten sich fragen, ob es angemessen ist, wegen der beabsichtigten Einsparung der Fahrzeit von wenigen Minuten mit solch negativen Folgen in die Schöpfung Gottes einzugreifen.

Inzwischen ist bekannt geworden, dass Uffeln und der Buhn vom Bau der neuen Strecke massiv betroffen sein könnte. In der sogenannten „autobahnnahe“ Trassenvariante ist ein Tunnel durch die Ebenöde, gefolgt von einer 74 Meter hohen Talbrücke über die Weser in Höhe des Kiesteichs, ein weiterer Tunnel durch den Buhn und eine Fortführung durch den Vennebecker Bruch geplant.