Viele kleine Aufbrüche

Viele kleine Aufbrüche

Viele kleine Aufbrüche

# Andacht

Viele kleine Aufbrüche

Transformation, Schwund, Emergenz, Disruption.
Rauchende Köpfe, Nicken.
Diskussionen und so viele gute Ideen.
Der Kirchenkreiskonvent auf Klausurtagung.

Wir beschäftigen uns mit dem Wandel der Kirche.
Wir beschäftigen uns mit der Frage, wie wir Gemeinde leiten in herausfordernden Zeiten.

In Zeiten, in denen die Finanzen immer knapper werden, Strukturen wegbrechen, immer weniger Menschen zu uns finden und viele enttäuscht gehen. In Zeiten, in denen wir Gemeinden zusammenschließen und uns schmerzlich von Gebäuden trennen müssen.

Und der Gedanke sich breit macht: Die fetten Jahre sind vorbei.

Sind sie das?

Auf dem Kirchentag 2017 sagte die Theologin Nadja Boltz- Weber: "Zahlen und Statistiken sind keine  Zeichen für SEIN Reich, sondern für unser Reich! Die Kirche stirbt nicht, weil sein Wort lebt!"

Und so gehe ich auf die Suche nach Zeichen für SEIN Reich.

Und sehe so viele kleine Pflanzen.

Ich blicke auf das letzte Jahr, auf mühsame Sitzungen und schmerzliche Entscheidungen und auf den Aufbruch, den wir nun beschreiten. Wir erproben gemeinsam das Gemeindewerden in Vlotho, tüfteln an Raumplänen und überlegen: Was brauchen unsere Menschen, um in unserer neuen Gemeinde  ankommen zu können?

Und um sich ihre neuen Räume erobern zu können? 

Raum für Trauer und Frust zu haben und dabei im Abschied und Aufbruch nicht allein zu bleiben.

Ich blicke auf die Konfiarbeit, einen wunderbar trubeligen, engagierten Jahrgang, der schon seit letztem Jahr mit 65 Konfis gemeinsam die Blocktage erlebt und mich mit der Stimmung dort jedes Mal begeistert.

Und ich schaue als Gemeindepädagogin auf unser IPT, unser interprofessionelles Pastoralteam.

Ein sperriger Begriff für einen ganz neuen Aufbruch.

Seit über zwei Jahren arbeiten wir nun schon im Team, ruckeln uns in aller Unterschiedlichkeit gabenorientiert zurecht, profitieren von den Erfahrungen, Ideen und Kompetenzen des anderen. Und ich merke: Genau an diesen vielen kleinen Stellen sind die Zeiten zwar wie sie sind, aber wir sind mittendrin und noch lange nicht am Ende.

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