31/12/2024 0 Kommentare
Vom barocken Deutschland ins romantische Frankreich
Vom barocken Deutschland ins romantische Frankreich
# Kirchenmusik
Vom barocken Deutschland ins romantische Frankreich
Zwei Jahrhunderte und zwei Landschaften verbinden sich im Konzert: Der Valdorfer Posaunenchor und Organistin Claudia Krieger bringen bekannte und unbekannte Werke des deutschen Früh- und Hochbarocks und der französischen Romantik in die Kirche Valdorf. Die „Festliche Musik für Bläser und Orgel“ beginnt am 27. Oktober um 18 Uhr.
Im Zusammenspiel von Orgel und Posaunenchor verspricht der Abend eine vielfältige musikalische Bandbreite: Klassische choralgebundene Werke treffen auf freie Kompositionen, andächtige Stücke auf Werke, die die Wucht und Präsenz von Orgel und Blechbläsern voll ausnutzen.
Mit dem Lutherchoral schlechthin beginnt kurz vor dem Reformationsfest das Konzert in der ersten reformierten Kirche des Kirchenkreises:„Eine feste Burg ist unser Gott“ erklingt in der Vertonung von Johann Nikolaus Hanff, Hamburg-Lübecker Orgelvirtuose und Komponist des späten 17. Jahrhunderts. Zwei weitere Vertreter des rechtsrheinischen Barocks folgen: Johann Sebastian Bach ist mit einem Auszug aus seiner frühen Kantate „Gottes Zeit ist die Allerbeste Zeit“ (BWV 106) vertreten, deren eigentlich für Blockflöten und Gambe gedachter Eingangssatz für Bläser und Orgel transkribiert wurde. Der Kantor und Organist an der Dresdner Frauenkirche, Gottfried August Homilius, selbst vermutlich ein Schüler des Leipziger Barockobervaters, folgt mit der Choralbearbeitung „Schmücke dich, o liebe Seele“.
Auf die andere Seite des Rheins und in das nächste Jahrhundert entführen dann der Elsässer Léon Boëllmann und sein etwas älterer Zeitgenosse und Vorbild Alexandre Guilmant. Die beiden Orgelvirtuosen waren stilprägende Vertreter der französischen Romantik und Musikstars der dritten Republik. In Valdorf sind sie mit Boëllmanns tänzerischem „Menuet“ aus seiner epochemachenden „Suite gothique“ und, zum festlichen Abschluss, mit Guilmants historisierend gregorianischem „Grand choeur en forme de marche“ vertreten.
Kommentare